Dieser Mann hat schon die unterschiedlichsten Dinge gemacht: Er war Fitnesstrainer, hat bei einer Sicherheitsfirma gearbeitet, eine Ausbildung zum Floristen absolviert und geboxt. Aber das war früher, erst in der sibirischen Millionenstadt Omsk, später in Leer in Ostfriesland. Seit 2007 ist Roman Friedrich Streetworker in Chorweiler: Da nützt ihm jede dieser Erfahrungen auf unterschiedliche Weise.
„Streetwork hat vier Säulen“, erzählt er, während er mit federnden Schritten durch die Florenzer Straße geht. Links von ihm befindet sich ein Parkhaus, rechts sind die asphaltierten Vorplätze der Hochhäuser und ein Seiteneingang zum City Center Chorweiler. „Die erste Säule ist das Aufsuchen. Ich gehe auf die Straße und rede mit den Menschen. Die zweite Säule ist das Netzwerk im Veedel, also Gemeinwesenarbeit. Dazu gehört es, zu schauen, wie wir Probleme infrastrukturell abwehren können, damit sie gar nicht erst entstehen. Die dritte und vierte Säule sind Einzelfallhilfe und Gruppenarbeit“, erklärt Friedrich.