Foto: Ralf Berndt

TuS Köln rrh. – 150 Jahre Sport im Veedel

Eine Institution im Rechtsrheinischen ist der TuS Köln rrh. Denn der Sportverein bietet neben vielen sportlichen Highlights auch immer wieder ein Gemeinschaftsgefühl im Veedel. Das wurde erneut deutlich bei der Jubiläumsfeier, die der TuS auf seiner Anlage im Sportpark Höhenberg veranstaltete. 

Vereinsvorsitzender Robert Krämer

„Es gab einen Meter Gefälle auf der Zielgeraden, was für ziemlich schnelle Zeiten sorgte“

Rund 150 Vereinsmitglieder halfen tatkräftig mit, damit das Fest zu einem vollen Erfolg wurde. Und auch die GAG unterstützte das Event. Schließlich haben Generationen von Mieterinnen und Mietern, vor allem aus den rechtsrheinischen Stadtteilen, in dem Verein eine sportliche Heimat gefunden. Eingeladen waren die rund 1.500 Vereinsmitglieder und ihre Familien. Beim großen Mitmachsportfest probierten sie sich in den verschiedenen Sportarten aus, die der TuS derzeit anbietet.  

 

Der Vereinsvorsitzende Robert Krämer führte in seiner Ansprache kurzweilig durch die Vereinsgeschichte: von der Gründung des Kalker Turnvereins in der Gaststätte „Zur Post“ am 17. Oktober 1874, wo die ersten Turner in der Kneipe selbst trainierten, über die Fusion mit dem 1893 gegründeten Turnverein Höhenberg zum heutigen TuS bis hin zur Entwicklung des Stadions in der Merheimer Heide. Krämer erzählte, wie die Mitglieder für eine eigene Sportanlage sparten, das Geld jedoch dem Roten Kreuz spendeten, als der Erste Weltkrieg ausbrach. Erst später entstand die heutige Anlage, die anfangs noch ein ungewöhnliches Detail aufwies: „Es gab einen Meter Gefälle auf der Zielgeraden, was für ziemlich schnelle Zeiten sorgte“, berichtete Krämer, was für Lacher im Publikum sorgte. 

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Ein unfassbar schöner Ort, weil hier so viele tolle Menschen sind!

Ein besonderes Highlight des Tages waren die persönlichen Geschichten einiger Mitglieder, die auf der Bühne erzählten, was der TuS für sie bedeutet. Christian „Konni“ Konrad, Abteilungsleiter Fußball, beschrieb den Verein als „einen unfassbar schönen Ort, weil hier so viele tolle Menschen sind“. Christina „Chrissy“ Rendenbach, Vertreterin der Touch-Rugby-Abteilung, betonte die familiäre Atmosphäre in ihrer kleinen Gruppe von 15 Mitgliedern. Für Rana Bhattacharjee aus der Leichtathletik-Abteilung ist der TuS ein Ort der Heimat und Freundschaft: „Wenn ich auf den Platz komme, bin ich zu Hause.“ 

Auch die langjährigen Mitglieder Hans-Jürgen Grube und Helga Orth teilten ihre Erinnerungen. Grube, Kassierer der Tennis-Abteilung, ist seit 51 Jahren dabei und erinnerte sich schmunzelnd: „Die Kirche war schuld, dass ich zum TuS kam. Anstatt zum Sonntagsgottesdienst abzubiegen, ging ich lieber zu den Tennisspielern, um mir als Balljunge ein paar Groschen zu verdienen.“ Helga Orth, ebenfalls seit 51 Jahren Mitglied, erzählte von ihren sportlichen Anfängen beim Mutter-Kind-Turnen und betonte die lebenslangen Freundschaften, die sie im Verein geschlossen hat. 

Danach intonierten sie alle gemeinsam die Vereinshymne „Jo mir sin TuS, rechtsrheinisch Kölle, merstonzesamme, so sieht et us“, bevor die Band Miljö das Publikum zum Schunkeln und zum Tanzen brachte. Familiäre Stimmung bis in den späten Abend. 

Text: Jörg Fleischer