Es dürfte wohl auch kaum einen Menschen in Bayenthal geben, der noch nie bei Thomas Kremer war. Sein Metzgerei- und Feinkostladen in der Goltsteinstraße ist eine Institution, wie sie jedes Veedel braucht, wenn es eine Identität entwickeln will. „Wir haben Kunden, die kennen wir seit dem Kindergartenalter“, sagt der Chef, selbst vor rund 40 Jahren aus Moitzfeld eingewandert. „Wir sind eine Anlaufstelle geworden für den üblichen Verzäll. Aber auch, wenn einer was braucht, zum Beispiel weil er neu in der Stadt ist: Adressen, Infos, Tipps – gibt‘s bei uns.“Fürs Zusammenleben tut er was. Er sponsort Kindergarten- und Schulfeste, engagiert sich mit der Kirchengemeinde St. Mathias für Hilfsbedürftige.Er schätzt den Austausch mit den anderen Gewerbetreibenden und ist froh, dass von den großen Einkaufszentren bisher keins in Bayenthal steht. „Das ist hier einer der wenigen Stadtteile in Köln, wo noch alles okay ist.“