
Pfingstsonntag war es wieder so weit: Der Schlosspark Stammheim verwandelte sich in eine große Freiluftgalerie! Zahlreiche Kunstfreunde, Familien und Spaziergänger strömten zur feierlichen Eröffnung der neuen Skulpturenschau, die mit spannenden Werken renommierter Künstlerinnen und Künstler begeistert.
Die GAG hat diesen Ausstellungszyklus unterstützt – schließlich ist Stammheim nicht nur ein Stadtteil mit umfangreichen GAG-Wohnungsbeständen, sondern auch ein Ort, an dem Kunst und Nachbarschaft aufeinandertreffen.
Die diesjährige Ausstellung lädt zum Staunen und Entdecken ein: So präsentiert Andréa Bryan mit „Die Quelle“ eine Installation aus farbig umwundenen Gewinderohr-Flächen, die an die berühmten Spaghetti-Stühle der 50er und 60er Jahre erinnern. Die drei schräg angeordneten Flächen in Rot, Grün und Blau lassen eine Leerstelle in der Mitte – ein Sinnbild für Ursprung, Wurzel und persönliche Erinnerungen. Jürgen Möller zeigt mit „Victim“ eine Skulptur aus edlem Carrara-Marmor. Die organisch geformte Arbeit lädt dazu ein, sie mit den Händen zu erkunden. Ihr Titel – „Opfer“ – regt zum Nachdenken an: Ist es ein verletzliches Wesen, das Schutz sucht, oder eine von Menschenhand veredelte Kostbarkeit der Natur? Kathrin Rabenorts Installation „Amalie – Amalie“ nimmt die Besucher mit auf eine Zeitreise in die Gründungsjahre des Parks. Stoffbänder in Tannengrün und Magentarot umspielen einen sanduhrförmigen Körper, flattern im Wind und verflechten sich mit den Ästen der Bäume – eine Hommage an Freundschaft, Mode und die Kraft des Augenblicks. Nikita Krugljakovs (Kit Krug) Werk „A sense ofplace“ widmet sich einem auffälligen Baum im Park. Mehrere 2,70 Meter hohe Holzpfosten, deren rote Seiten auf den Baum zeigen, markieren Raum und Zeit. Sie schaffen einen Ort mit fließenden Grenzen, der die Wahrnehmung der Besucher herausfordert und die Jahreszeiten sichtbar macht.
Veranstaltet wird die Skulpturenschau von der Initiative „Kultur Raum Rechtsrhein“ (KRR), die mit viel Engagement jedes Jahr ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine stellt. Die Skulpturen machen den Park zu einem lebendigen Treffpunkt für alle Generationen.
Wer Lust auf einen inspirierenden Spaziergang hat, sollte sich die Skulpturenschau nicht entgehen lassen. Weitere Informationen und einen Überblick über die ausgestellten Werke gibt es unter www.schlosspark-stammheim.koeln.
Text: Jörg Fleischer

