Ob die Braune Tonne für den Bioabfall auch bald bei Ihnen im Quartier steht, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Kartoffelschalen, Kaffeesatz oder verblühte Krokusse: Diese und andere biologische Abfälle landen derzeit noch in der schwarzen Restmülltonne. Doch Mieterinnen und Mieter in Buchforst und in Bickendorf haben jetzt eine bessere Möglichkeit – die Biotonne. Mit der Auslieferung dieser Tonnen in den beiden Stadtteilen starteten die Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH (AWB) ihr einjähriges Pilotprojekt „Biotonne für uns“. Auch in unseren Beständen steht diese zusätzliche Entsorgungsmöglichkeit nun bereit. So nahm etwa GAG-Hausmeister Christian Schmitt die Tonnen für das Neubaugebiet am Häuschensweg in Bickendorf entgegen und verteilte sie gemeinsam mit AWB-Mitarbeiter Stephan Klein in den Müllräumen im Quartier.
Während die schwarzen, blauen und gelben Tonnen für Restmüll, Papier und recyclebare Abfälle zum Standard in unseren Objekten gehören, war die braune Tonne bislang noch nicht an den Müllplätzen zu finden. Ob sie stadtweit und damit auch in allen GAG-Quartieren eingeführt wird, soll mithilfe des Pilotprojekts geklärt werden. 1.200 braune Tonnen wurden dafür Anfang Februar in Bickendorf und Buchforst ausgeliefert. Die Stadtteile wurden ausgewählt, da sie zum einen eine gute Mischung aus Ein- und Mehrfamilienhäusern haben, die Biotonne zum anderen dort noch nicht so verbreitet ist. Stadtweit beträgt die Anschlussquote rund 67 %, in diesen Stadtteilen sind es deutlich weniger.
Aus einem Teil des gesammelten Bioabfalls entsteht Kompost, der als „Kölner Kompost“ vermarktet wird. Der Rest kommt in eine Vergärungsanlage, in der Biomethan erzeugt wird. Das Biogas
„made in Cologne“ hat Erdgasqualität und wird ins Erdgasnetz der Domstadt eingespeist.
In den nächsten zwölf Monaten wird mit wissenschaftlicher Begleitung geprüft, wie sich die Bioabfallmengen verändern, welche Qualität der gesammelte Bioabfall hat und welche Maßnahmen notwendig sind, um die bisher gute Qualität der Kölner Bioabfälle zu erhalten. Bislang landen relativ wenig „falsche“ Abfälle in der Biotonne. Das Ergebnis des Pilotprojekts wird 2025 präsentiert. Und je nachdem, wie es ausfällt, könnten dann die braunen Biotonnen ebenfalls zum Standard in unseren Objekten werden.
Text: Jörg Fleischer
