In dieser Rubrik finden Sie nützliche Wohntipps. Diesmal sind Sie hier richtig, wenn Sie überfüllte Mülltonnen nerven. Denn dann ist Zero Waste die passende Idee für Sie. Das Ziel: Müll reduzieren und im besten Fall ganz vermeiden. Aber ist das wirklich so einfach? Wir haben Olga Witt gefragt, wie sie zur Zero Waste-Pionierin wurde. Das Resultat: Fünf Tipps für Zero Waste-Anfänger, die jeder leicht umsetzen kann.
„Wer seine persönliche Ökobilanz verbessern will, sollte mit kleinen Schritten anfangen“, empfiehlt Olga Witt. „Denn die Masse an Dingen, die man tun könnte, kann einen ganz schnell überfordern.“ Kleine Schritte würden hingegen zu schnellen Erfolgserlebnissen führen und deshalb Spaß machen. „Für mich war es total einfach, Stofftaschentücher zu verwenden“, sagt die Zero Waste-Expertin und empfiehlt außerdem Leitungswasser zu trinken, statt Mineralwasser zu kaufen. „Leitungswasser zu trinken fällt mir ebenfalls leicht, weil ich kein Geld mehr für Mineralwasser ausgeben und keine Kisten mehr schleppen muss.“ Noch ein einfacher Tipp: Putzlappen statt Küchenrolle. „Das ist trivial, aber viele machen es trotzdem nicht.“
In vielen Bereichen unseres Alltags fällt Plastikabfall an, den man sich sparen kann, wenn man auf Mehrwegprodukte umstellt oder biologisch abbaubare Alternativen sucht. An der Zahnhygiene lässt sich exemplarisch zeigen, welche Facetten das haben kann. Bei Zahnseide ist meist nicht nur der Faden aus Kunststoff, sondern auch der Spender und die Außenverpackung. Es gibt aber auch Zahnseide, die aus echter Seide besteht und die in einem wiederbefüllbaren Glasflakon aufbewahrt wird. Wer Zahnputztabletten verwendet, kann sich die Creme aus Plastiktuben sparen. Die Zahnbürsten aus Kunststoff lassen sich durch Bambuszahnbürsten ersetzen.
„Und mit Haarseife habe ich sehr schnell angefangen, auf feste Kosmetik umzusteigen, für die man keine Plastikverpackung braucht“, erklärt Olga Witt weiter. Wer zum Bäcker, auf den Markt, in den Bioladen oder einfach in den Supermarkt geht, kann außerdem Stoffbeutel zum Einkaufen verwenden. In vielen Märkten sei es mittlerweile auch möglich, loses Obst und Gemüse in Stoffbeutel zu verpacken. So können Sie auf die dünnen Tüten für Obst und Gemüse verzichten.
Manchmal ist es einfach das Richtige, das Falsche zu lassen, findet die Zero Waste-Pionierin: „Nicht die Verpackung ist der große Müll, sondern der Inhalt“, sagt sie. Der beste Tipp sei daher: „Weniger konsumieren.“ Für Mode etwa hat Olga Witt gar nichts mehr übrig. „Ich trage fast immer die gleichen Kleidungsstücke. Zwei Paar Schuhe habe ich, eins für den Sommer, eins für den Winter. Und bei schönem Wetter laufe ich gerne barfuß.“
Und wer nicht gleich so radikal auf das Shoppen verzichten kann und will,der findet in Köln viele Möglichkeiten, Gebrauchtwaren zu erwerben. Olga Witt nennt uns gleich ein paar Beispiele: Für kleines Geld können Kölner in Sozialkaufhäusern, Second-Hand-Läden und bei BFO – Bürger für Obdachlose einkaufen. Oder einfach kostenfrei bei Kleidertauschpartys und im Umsonstladen Kleidung austauschen. Auch das helfe, den allgemeinen Konsum zu reduzieren. Und schont gleichzeitig das Sparschwein.
Auch unterwegs lässt sich Müll einsparen. Dafür sei es jedoch wichtig, vorausschauend zu denken und ein paar Dinge mitzunehmen. Zu Olga Witts Ausrüstung für unterwegs gehören:
"Einen eigenen Kaffeebecher nehmen ja inzwischen viele mit. Ich habe noch gerne eine Stoffserviette dabei, dann kann man sich Essen auf die Hand geben lassen. Oder ein Stoffsäckchen, dann kann man unterwegs beim Bäcker etwas holen“, sagt Olga Witt. „Eine Wasserflasche habe ich auch immer dabei und eventuell eine Dose mit Snacks für unterwegs.“
Nicht verkehrt sei es außerdem, sich mit Gleichgesinnten zu treffen und auszutauschen. „Für manche ist es interessant, mal Leute zu treffen, die auch so etwas Verrücktes machen wie man selbst“, sagt Olga Witt mit einem Augenzwinkern. Sie hält deshalb gerne Vorträge zu Zero Waste und anderen Themen . Ihre Kollegen veranstalten auch Workshops für kleines Geld. Bei diesen Veranstaltungen können Interessierte zum Beispiel lernen, wie man Kosmetik oder Reinigungsmittel herstellt.
Und dann gibt es auch noch den Verein Zero Waste Köln e. V., den Olga Witt mitgegründet hat. Der Verein trifft sich regelmäßig – Zero Waste-Anfänger sind jederzeit willkommen. Wer will, kann sich im Verein auch ehrenamtlich engagieren und Aufklärungsarbeit leisten.
Text: Markus Düppengießer
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