Cappuccino-Tassen mit Cici Logo
Foto: Costa Belibasakis

Heimat finden, Erinnerungen stiften

Die Idee hatten beide schon länger mit sich herumgetragen, jetzt wurde sie Realität. Mit dem „Café Cici“ am Rochusplatz haben sich Cigdem Yalcin und Recep Tarkanoglu einen großen Traum erfüllt. Seit Kurzem verwöhnen sie dort ihre Gäste mit leckeren Speisen und Getränken in einer gemütlichen Atmosphäre. 

Beim Betreten des Cafés fallen sofort die zahlreichen Lampen ins Auge, die den großen Raum erhellen. 140 sind es, in unterschiedlichen Größen, die für ein fein abgestimmtes, warmes Lichtkonzept sorgen. Ein weiterer Blickfang ist die große italienische Faema-Kaffeemaschine hinter der Theke. „Eine E61“, schwärmt Recep Tarkanoglu vom Klassiker der italienischen Brühkunst. „Die hat mit ihren Innovationen viele Standards gesetzt.“ Passend dazu kommen auch die Kaffeetassen aus Italien. Südeuropäischer Kaffeegenuss und vieles mehr, das haben sich die beiden für ihr „Café Cici“ auf die Fahne geschrieben. 

Langer Weg bis zur Verwirklichung des Traums

Bis ihre Idee aber so greifbar wurde, war es ein langer Weg. Ende 2020 haben wir die 101 öffentlich geförderten Wohnungen sowie Geschäftsräume am Rochusplatz fertiggestellt. Dort zog u. a. auch ein türkischer Supermarkt ein, in dem Cigdem und Recep regelmäßig einkaufen. Als die beiden 42-Jährigen dort im Gespräch von ihrer Idee erzählten, bekamen sie sofort den Hinweis zu passenden Räumen in dem Neubau und den Tipp: „Ruft mal bei der GAG an!“ Keine Unbekannte für die beiden, leben sie doch selbst mit ihren Kindern in einer unserer Wohnungen im Kölner Norden. „Wir hatten auch sofort ein gutes Gefühl“, berichtet Cigdem Yalcin von der ersten Kontaktaufnahme. Als dann aber kurze Zeit später die Zusage kam, „war das schon ein freudiger Schock“. 

Mit rund 230 Quadratmetern hatten sie jetzt genügend Platz, um ihren Traum wahr werden zu lassen. Qualität war dabei für den gelernten Koch Recep Tarkanoglu oberstes Gebot. „Die Theke musste aus Echtholz sein, kein Furnier“, betont er. Der Boden und die runden Tische in dunkler Holzoptik, dazu gemauerte Wände und Raumteiler – all das vermittelt zurückhaltende Eleganz. Zusammen mit der durchdachten Beleuchtung muss sich das „Café Cici“ nicht hinter einem Szenecafé im Belgischen Viertel verstecken. 

Warum aber „Café Cici“? „Der Name stand ganz schnell fest“, lacht Cigdem Yalcin. Cici ist ihr Spitzname, „den habe ich während meiner Zeit in der Frankfurter Gastronomie von den Kolleginnen und Kollegen bekommen“, berichtet sie. Außerdem bedeutet cici so viel wie niedlich auf Türkisch. Beste Voraussetzungen also für den Start ihres Cafés in Bickendorf. 

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Wechselnde Karte mit Fokus auf Qualität

Qualität wollen Cigdem und Recep auch mit der Speisekarte bieten. „Es wird Frühstück und Mittagessen geben, nachmittags stehen verschiedene Kuchen zur Auswahl“, erzählt Cigdem Yalcin. Ihre heimatliche türkische Küche liefert da natürlich viele Inspirationen, aber auch mitteleuropäische Klassiker sollen für Gaumenfreuden sorgen. „Suppen, Bulgur, Reis, Gemüse“, zählt Cigdem einige der Bestandteile auf. „Es wird eine wechselnde Karte geben, und die Zutaten sind natürlich alle frisch“, ergänzt Recep. Auch ein abendlicher Absacker nach der Arbeit ist im „Café Cici“ möglich. Zum Start ist das Café an sieben Tagen in der Woche geöffnet. Ein strammes Programm, zumal Cigdem Yalcin auch weiterhin als Erzieherin in einer Kindertagesstätte im Kölner Norden arbeitet. An Wochentagen geht es schon um 8 Uhr los, dann können Menschen auf dem Weg zur Arbeit hier noch schnell etwas Leckeres auf dem Weg zur U-Bahn einkaufen oder mit einem Kaffee vor Ort in den Tag starten. „Sonntags wird es aber keine warme Küche geben“, so Recep Tarkanoglu. Allerdings wird sich sowohl bei den Öffnungszeiten als auch beim Angebot vieles noch einspielen. Erstmal sind die beiden froh, dass der Betrieb endlich losgeht. Zwischenzeitlich haben die Einrichtungsarbeiten und das Warten auf behördliche Genehmigungen ziemlich an den Nerven gezerrt. 

Text: Jörg Fleischer