Ein paar Schritte weiter quer über den Platz, an einer Versammlung älterer Herren beim klassischen Tabakrauchen und einer Teenager-Gruppe mit Bluetooth-Box vorbei, hat gerade das Jugendzentrum „Pegasus“ im Bürgerzentrum Chorweiler neu eröffnet. Die Jugendlichen haben ein Barcamp zur Klärung der Frage absolviert, was in den schönen neuen Räumen – immerhin fünf an der Zahl – passieren soll. An Stellwänden hängen die Ergebnisse des Brainstormings: Ein Airhockey oder eine Zuckerwattemaschine wünschen sich die einen, ein Bällebad, „mehr Ausflüge“ und eine Mädchenband die anderen. „Es ist ganz wichtig, dass die Jugendlichen einbezogen werden in die Gestaltung ihrer Räume“, sagt Thomas Gruner vom pädagogischen Team. „Auch wenn das Ei letztlich nicht neu erfunden wird.“
Die jungen Leute hätten ganz handfeste Sorgen, sagt sein Kollege Hilmi Sagdic: „Sie wissen oft nicht, was sie wollen.“ Viele „Pegasus“-Stammgäste stammten aus sozial schwachen Familien, „aber die sollen ja vorankommen“. Zweimal pro Woche öffnet deshalb „Job aktiv“, die Berufsberatung, die den Jugendlichen bei der Jobsuche behilflich ist.
Vereine, Initiativen, auch Institutionen wie die GAG engagierten sich für die nachrückende Generation in Chorweiler, doch darüber werde, da sind sich die beiden Betreuer einig, zu wenig berichtet. „Schreibt positiv über Chorweiler!“, fordert Sagdic. „Sonst liest man auch in hundert Jahren immer nur die Klischees.“