Seit mehr als einem Jahrzehnt ist Christoph Stein einer der Organisatoren des Flohmarkts. Wir treffen ihn im Biergarten des Siegfriedhofs, dem einzigen Gasthof im Herzen Mauenheims. „Montag gibt’s Reibekuchen, Freitag Backfisch”, erklärt er schmunzelnd. Wohlwissend, dass es Verlässlichkeiten wie diese sind, die aus einer zufällig zusammengewürfelten Siedlungsbelegschaft eine Dorfgemeinschaft machen.
Aber nicht nur: Mauenheim gönnt sich einen eigenen Karnevalszug. „Den unterstützen sämtliche Bewohner, unter anderem mit einer Abgabe.” Keine Selbstverständlichkeit.
Die Rievkooche kommen. „Ist die Frau gesund?”, fragt die Bedienung. Christoph nickt, sie lächelt. 2002 kam das Paar aus Weidenpesch nach Mauenheim. Ähnlich wie die Kachtik-Steinkuhles fanden auch sie auf rund 140 Quadratmetern ihr Glück. „Inklusive Haus, Garten und Bienenstöcken.” Ein Auto brauchen sie nicht. „Andere ziehen aufs platte Land, aber die haben dann auch 20 Minuten bis zum nächsten Supermarkt.” In derselben Zeit schafft es Christoph mit dem Fahrrad bis zum Dom.