Probleme? Gibt es wie überall auf der Welt auch in diesem offenbar nur scheinbaren Idyll, aktuell etwa um das seit einiger Zeit im Hinterland des Ufers grasende Rindvieh. Der Zaun um die Weidefläche sperrt nicht nur die Tiere ein, sondern auch die Anwohner aus. Zumindest empfinden einige das so, darunter auch Jakob Mildenberg, einstmals Arbeitskollege Jansens bei Ineos. „Wir haben uns damals alle sehr gefreut, als die Rheinaue zum Naturschutzgebiet erklärt wurde“, sagt er. „Aber jetzt übertreibt man es und lässt uns nicht mehr ans Ufer.“ Jansen hingegen findet den Zaun und die Beweidung im Sinne der Landschaftspflege richtig. Fehlerhaft hingegen sei die Informationspolitik der Stadt gewesen: „Plötzlich stand der Zaun, die Infoveranstaltung dazu kam viel zu spät. Da waren alle schon auf hundertachtzig.“
Mögen die zwei Herren in diesem Punkt nicht einer Meinung sein – ihren leicht resignierten Blick auf das ferne Treiben rund um den Dom haben die beiden Ur-Worringer gemeinsam. „Die Stadt Köln nimmt uns nicht für voll“, sagt Mildenberg. Anstatt, wie bei der Eingemeindung 1922 versprochen, Infrastruktur aufzubauen, wird alles weniger. Es fährt keine Straßenbahn nach Worringen, es gibt kein Schwimmbad, die Versorgung mit Kitas und Schulen ist mangelhaft, zumal gleichzeitig fleißig Wohnraum gebaut wird. „Wenn mir noch was Positives einfällt, ruf‘ ich an“, verspricht Mildenberg zum Abschied.