Die Höhenberger mögen wenig Geld haben, dafür aber Menschen, die anpacken. Einer von ihnen hat es mit seinem Motto „Wer‘s macht, hat die Macht“ sogar zu stattlicher Prominenz über die Veedelsgrenzen hinaus gebracht. Seit rund 30 Jahren steht Pfarrer Franz Meurer der katholischen Gemeinde vor. „HöVi ist mein Schicksal“, sagt der gebürtige Mülheimer, aufgewachsen in der Bruder-Klaus-Siedlung, und er meint das ganz frei von Ironie oder Melodramatik. Die Höhenberger, die Vingster und ihr Priester, das ist bis heute eine glückliche Fügung.
„Er öffnet durch seine zupackende Art viele Türen“, sagt Kerstin Stangier. „Er aktiviert und unterstützt die, die was machen wollen.“ Doch auch einem Hans-Dampf-Geistlichen wie Meurer wird irgendwann die Puste ausgehen. Gerade hat er seinen 70. Geburtstag gefeiert und spricht davon, „zunehmend in die zweite Reihe“ rücken zu wollen. Stangier hofft und glaubt, dass „die Strukturen inzwischen so gefestigt sind, dass es auch ohne ihn weitergeht“. Meurer ist davon überzeugt. Er freut sich über die Wochenandacht, über die Firmvorbereitung, die in seiner Gemeinde ausschließlich Frauen leisten, und über einen Kantor, der in St. Elisabeth gerade mit Jugendlichen ein eigens komponiertes Musical einstudiert. „Die Leute hier“, sagt Meurer, „die Leute halten wie jeck zusammen.“